Man unterscheidet zwischen Lithium-Ionen-Akkumulatoren (kurz Li-Ionen Akkus) und Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren (kurz NiMH Akkus genannt). Einen Ersatz für herkömmliche Batterien stellen wiederaufladbare NiMH Akkus dar.
Wiederaufladbare NiMH Akkus werden in unterschiedlichen Formaten hergestellt. Sie werden entweder in portablen Geräten fest integriert, oder kommen als separate, auswechselbare Akkus, u.a. in Form konventioneller Batterien vor.
Den größten Nachteil von NiMH Akkus stellte bis vor kurzem ihre hohe Selbstentladungsrate dar. Der Prozess startete sofort nach dem Aufladen. Man konnte davon ausgehen, dass ein Akku in den ersten 24 h bis zu 10 % und später ca. 1 % seiner Ladung pro Tag verlor. Das machte den Einsatz von Nickel-Metallhydrid-Akkus in Geräten, die selten im Gebrauch waren nicht sinnvoll. Es konnte nämlich passieren, dass eine Fotokamera zu der man nach einer Weile griff, gar nicht funktionierte, obwohl sich vollgeladene, unbenutzte Akkus drin befanden.
Um dieses Problem zu lösen, stellte die Firma Sanyo im Jahr 2006 (sog. low self-discharge) Akkus mit einer modifizierten Technologie vor. Dadurch war es möglich, bereits bei der Auslieferung aufgeladene Akkus zu kaufen. Mittlerweile gibt es Akkus mit geringer Selbstentladung auch von anderen Herstellern. Auf der folgenden Seite bekommt man einen Eindruck, wie sich Zeit auf die Selbstentladung von verschiedenen Akku-Typen auswirkt. Aus dem Test geht hervor, dass die Ladung eines AA Sanyo (low self-discharge) Eneloop Akku mit 1893 mAh, nach 7 Wochen immer noch bei 1694 mAh liegt. Das entspricht einem Verlust von 10,5 % der Gesamtladung.
Bei dieser Art von Akkus ist der Einsatz in Geräten, die einen geringen Stromverbrauch aufweisen, oder erst nach einer Zeitspanne eingesetzt werden, im Gegensatz zu konventionellen Akkus mit einer höheren Selbstentladungsrate, möglich.
Mittlerweile gibt es eine weiterentwickelte Version der Sanyo Eneloop Akkus, die man am Buchstaben "A" am Ende der Typenbezeichnung erkennt. HR-4UTGA bei "AAA" Akkus, oder HR-3UTGA bei wiederaufladbaren "AA" Akkus. Bei der neuen Variante findet man auch ein Symbol (eine Krone) neben der Typenbezeichnung.
Es gibt einige Neuerungen, die eine Verbesserung darstellen. So wurde die Anzahl der Ladezyklen um 50% von 1000 auf 1500 erhöht. Haben die alten Akkus nach 1 Jahr eine Ladekapazität von 85%, so weisen die neuen nach 3 Jahren noch 75% auf. Auch wurde an der Sensibilität der neuen Akkus auf Außentemperaturen gearbeitet. Konnte noch die alte Batterie keinen niedrigeren Temperaturen als -10°C ausgesetzt werden, so wird bei der neuen der Betrieb bei -20°C gewährleistet.
Die Herstellungskosten von Li-Ionen Akkus sind höher. Wiederaufladbare Lithium-Ionen-Akkus werden in unterschiedlichen Elektrogeräten (wie Haarschneidern, Rasierapparaten usw.) fest integriert, oder separat in verschiedenen Formaten, für Geräte wie Fotokameras, Handys oder Bohrschrauber zum Verkauf angeboten.
Die AA und AAA Typen sind wohl die meistverbreitesten Batterie-Formate weltweit. Es gibt einen sehr hohen Anteil von Elektrogeräten, die mit Batterien betrieben werden. Dazu zählen Wanduhren, Blutdruckmessgeräte, Wetterstationen, Taschenlampen und Fotokameras um nur einige aufzuzählen.
Die Funktionsweise der verschiedenen Geräte könnte nicht unterschiedlicher sein. Während eine Wanduhr, oder eine Personenwaage, viele Monate mit einer einzigen Batterie betrieben werden kann, kann einem portablen Radioempfänger, oder einer Taschenlampe relativ schnell der Saft ausgehen.
Wenn Sie häufig Batterien ersetzen, könnte sich für Sie der Kauf eines Ladegerätes samt wiederaufladbaren Batterien lohnen. Das schont auf Dauer nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Der Strom für einen Akku muss auch irgendwoher kommen und bezahlt werden. Doch wie viel Strom frisst ein Ladevorgang und welche Kosten werden dadurch verursacht?
Ein (Technoline BC 700) Ladegerät benötigt zum vollen Aufladen von 4 (Eneloop 750 mAh) AAA Akkus 20 wh Strom. Der Stromverbrauch liegt also bei 0,02 kWh, was bei einem Strompreis von 24 Cent für 1 kWh, Kosten von gerade mal einem halben Cent verursachen würde.
Um 4 "HR-3UTGA" Eneloop Akkus mit einer Kapazität von 1900 mAh aufzuladen, benötigt man knapp 40 wh (0,04 kWh). Dieser Stromverbrauch würde bei dem o.g. Strompreis Kosten in Höhe von einem Cent verursachen (genau 0,0096 €).
Der Stromverbrauch für das Aufladen eines fest integrierten Li-ionen Akkus in einem Rasierapparat von Philips, liegt bei 2,590 wh. Ein Ladevorgang verursacht demnach einen Stromverbrauch von abgerundet 0,003 kWh und somit Stromkosten von ca. 0,0006 €. Das ist 1/16 von einem Cent. Diese Ladung sollte für ungefähr 10 Rasuren reichen.
Der Stromverbrauch, der beim Aufladen eines Handys entsteht, kostet 0,0013 €. Es ist 1/7 eines Cents. Gemessen wurde ein Handy der Marke Samsung GT-E1080W und einer wiederaufladbaren 3,7V Li-Ionen Batterie. Der Stromverbrauch lag bei 0,0054 kWh. Laut Herstellerangaben reicht eine Ladung für 8,3 Std. Gesprächszeit, sowie 720 Std. Stand-by.
Den genauen Stromverbrauch von iPads finden Sie HIER.
Wie Sie an den Beispielen sehen können, sind die Stromkosten verglichen mit dem Kauf neuer Batterien minimal. Man sollte jedoch bedenken, dass Akkus teurer sind als Batterien und dass ein Ladegerät je nach Model auch seinen Preis hat. Wird ein Gerät häufig benutzt, können sich die Anschaffungskosten jedoch schnell amortisieren.