Sie befolgten alle Stromspartipps und möchten mit dem letztmöglichen Schritt Energiekosten senken? Dann nutzen Sie das Internet und die Möglichkeit, verschiedene Stromtarife miteinander zu vergleichen.
Schauen Sie nicht untätig zu, während Ihr Stromanbieter die Preise erhöht. Ein Stromanbieterwechsel nimmt nur ein paar Minuten in Anspruch. Sollten Sie einen günstigen Anbieter finden, dann können Sie online ein Auftragsformular ausfüllen, oder herunterladen und schriftlich absenden. Sie können danach immer noch innerhalb von 14 Tagen vom Widerrufsrecht gebrauch machen.
Sollten Sie den Stromversorger wechseln, dann wird der neue Anbieter in der Regel alle Formalitäten für Sie übernehmen. Er wird Ihren alten Vertrag kündigen und Sie beim Netzbetreiber ummelden. Einen Stromausfall brauchen Sie in dieser Zeit nicht befürchten, denn die Versorgung mit Strom ist in Deutschland durch das Grundversorgungsgesetz geregelt.
Lassen Sie sich nicht von einem einmaligen Neukundenbonus blenden. In einigen Fällen bekommt man diesen nämlich erst nach Erfüllung bestimmter Voraussetzungen. Es ist wichtig, sich vorab gründlich über die AGBs zu informieren. Oft wird der Neukundenbonus von der ersten Jahresabrechnung abgezogen. Das lässt die beworbene Rechnung auf den ersten Blick, im Vergleich zum alten Stromanbieter, sehr günstig erscheinen. Hier gilt zu bedenken, dass sich die Situation im zweiten Jahr erheblich ändern kann. Es kann deshalb auf längere Sicht von Vorteil sein, wenn der Neukundenbonus bei einem Vergleich nicht berücksichtigt wird. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf den regulären Strompreis für die weiteren Jahre (vorausgesetzt, es kommt zu keiner Änderung), wenn der Bonus keine Rolle mehr spielt.
Es ist sehr zu empfehlen, sich im vorab mit der Vertragslaufzeit auseinanderzusetzen. Wer hier eine zu schnelle Entscheidung trifft, kann im schlimmsten Fall bei auftretenden Problemen, nicht vorzeitig aus dem Vertrag aussteigen. Um immer flexibel zu bleiben, ist es für den Verbraucher sehr wichtig, sich für einen möglichst kurzen Zeitraum vertraglich zu binden.
Dieser Punkt hängt von Ihren finanziellen Möglichkeiten ab. Sie sind möglicherweise heute in der Lage, locker eine Stromrechnung für ein Jahr im Voraus zu zahlen. Doch können Sie mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit voraussagen, dass es auch nächstes oder übernächstes Jahr der Fall sein wird?
Wenn Sie genau wissen, wie viel Sie verbrauchen und auch in der Lage sind das Limit einzuhalten, dann kann es Ihnen einen finanziellen Vorteil bringen. Sollten Sie aus irgendeinem Grund das kWh Limit dennoch überschreiten, kann es unter Umständen teuer werden. Verkalkulieren Sie sich deshalb nicht und setzen das Limit nicht zu tief an. Lassen Sie noch einen Spielraum für mögliche Abweichungen, oder unterschreiben zuerst einen Vertrag ohne Volumenbegrenzung. Lesen Sie im ersten Fall Ihren Stromzähler jeden Tag genau ab und berechnen den derzeitigen Stromverbrauch.
Es ist schwierig etwas über den Kundenservice zu erfahren, wenn Sie niemanden kennen, der mit einem bestimmten Stromanbieter einen Vertrag abgeschlossen hat. Hier wird empfohlen, Kundenmeinungen im Internet zu begutachten. Natürlich kann man sich nicht 100 prozentig darauf verlassen, weil jeder Mensch andere Ansprüche stellt. Um so wichtiger ist es den Punkt Vertragslaufzeit zu beachten, um bei eventuellen Problemen schnell aus dem Vertrag aussteigen zu können.
Ein wichtiger Punkt ist die Bonitätsprüfung. Viele Stromanbieter verlangen von ihren potentiellen neuen Kunden eine Bonitätsprüfung. Auch wenn Sie bis jetzt bei Ihrem alten Anbieter immer regelmäßig und pünktlich die Stromrechnung bezahlt haben, spielt es beim neuen Energieversorger leider keine Rolle. Paradox eigentlich, denn man sollte davon ausgehen, dass wenn Sie Ihre teurere Rechnung bisher immer bezahlt haben, Sie umso mehr imstande sind, die neue, günstigere Rechnung des neuen Anbieters zu begleichen. Dem ist leider nicht so. Im schlimmsten Fall kann man bei einer negativen Schufa Auskunft nicht zu einem günstigeren Angebot wechseln. Der "vorbelastete" Bürger ist dann doppelt bestraft, indem er bei einer knappen Kasse auf teurere Stromanbieter angewiesen ist.